Artilleriepanzer


Der Artilleriepanzer unterscheidet sich in wesentlichen Teilen des Aufbaus, wie dem Geschützturm von dem eines Kampfpanzers. Die Artilleriepanzer sind für den Angriff auf weiter entfernte Ziele konzipiert, sie sind Teil einer Artillerie Einheit einer Kampftruppe, der Artilleriekommandant kann schnell reagieren, wenn der Standort der Einheit Gefahr läuft, entdeckt und seinerseits von feindlicher Artillerie unter Beschuss genommen zu werden. Auch heute, wie damals im 2. Weltkrieg, hat die deutsche Bundeswehr die Nase bei den modernen Panzerfahrzeugen vorn. Während die US Streitkräfte die aus den 1960er Jahren stammende Panzerhaubitze M109 verwendet, hält die Bundeswehr die viel neuere Panzerhaubitze 2000 in ihrem Waffenbestand. Dabei kann die Panzerhaubitze 2000 mit normaler Munition feindliche Punkte und Flächen auf einer Entfernung von 30 km unter Beschuss nehmen. Mit reichweitensteigernder Munition sind feindliche Ziele bis zu 56 km erreichbar. So hat der Artilleriepanzer gegenüber der fahrbaren Geschützlafette befindlichen Haubitze den Vorteil, dass Kampfverbände während des Angriffs geschützt sind und somit schnell den operativen Gefechtsraum zu verlegen. Starke Artillerieverbände der Truppen sind somit bei Kampfhandlungen die Vorhut, die feindliche Ziele aus größerer Reichweite ausschalten oder zumindest stark beeinträchtigen können. Unterstützt werden Artillerieverbände oft durch Aufklärer aus der Luft. Denn kein Artilleriekommandant ist in der Lage, 30 oder 56 Kilometer entfernte feindliche Kampfverbände zu orten und gegebenenfalls auszuschalten. Doch ist die Panzerartillerie immer nur ein Teil einer Kampftruppe, wenn auch ein sehr wichtiger. Jedoch ist die Bundeswehr trotz ihrer waffentechnisch modernsten Ausrüstung nicht an aggressiven Kampfeinsätzen beteiligt, das hat im Wesentlichen seine Ursache in der jüngeren Geschichte (ca. 100 Jahre) unseres Landes. Dabei sind die Truppen der Bundeswehr rund um die Welt sehr begehrt, das hat auch sicher seinen Grund in der Topausrüstung, die gerade bei der Waffengattung der Panzer ganz deutlich wird. Deshalb wird Deutschland auch immer international von den Bündnispartnern dazu gedrängt, an Friedensmissionen in gefährdeten Gebieten der Welt teilzunehmen.


Das hat seine Gründe sicher in den modernen Waffensystemen, aber auch in der taktischen Ausbildung der Soldaten, die mit Waffen wie dem Artilleriepanzer der Panzerhaubitze 2000 auf ganz besondere Weise umgehen, umsichtig aber auch vorsichtig. Natürlich ist es gut, dass sich die Bundeswehr oder besser die Bundesregierungen, welcher politischen Richtung auch immer, aus aggressiven Kampfeinsätzen heraushalten. Doch die vorangegangene Beschreibung zeigt auch eines, die Truppen der Bundeswehr sind sehr gut ausgestattet und für den Verteidigungsfall kann sich wohl jeder Aggressor warm anziehen, wenn man sich mit den Truppen der Bundeswehr anlegen sollte. Doch besser ist natürlich, wenn nichts passiert das ist, wohl ganz deutlich.